Ich habe mich letztens gefragt ob Säfte gesund sind.
Sich bei der Beantwortung dieser Frage hundertprozentig auf wissenschaftliche Studien zu verlassen ist in meinen Augen blanker Wahnsinn. Das wahrscheinlichste ist, wenn man sich komplett auf die Medizin und Forschungsergebnisse verlässt, dass man verrückt wird.
Gib einfach mal „Saft“ bei Google ein und du wirst sehen was ich meine: Total konträre Ergebnisse.
Ich verlasse mich dieser Tage komplett auf meine Intuition und die sagt mir, dass ein frisch gepresster Saft (am besten natürlich grün) mir einfach guttut und meine Haut strahlen lässt. Wenn du selbst es mal testen möchtest dann nutze dafür unbedingt Die 7-Tage Glow Kur. Zu der Frage wie frisch gepresste Säfte den Körper beeinflussen können habe ich dir unten ein hoch interessantes Video verlinkt *unbedingt anschauen*
Nun habe ich mich mit einem Freund über die Frage überworfen was besser sei, sein zentrifugaler Entsafter oder mein Slow Juicer!? Um diesem Streit nicht noch mehr Raum zu geben habe ich eingelenkt und ihm vorgeschlagen einen direkten Vergleich zu unternehmen… falls er sich denn traue.
Er hat die Challenge angenommen und wir haben alles bis ins kleinste Detail dokumentiert, inklusive der Blindverkostung der Säfte! Die beiden Rezepte, die wir für diesen Test verwendet haben, sind der Hammer. Wir haben sie dir weiter unten zur Verfügung gestellt.
Eins Vorweg: Mein Slow Juicer hat klar gewonnen… 🙂
Ganz viel Spaß mit diesem Blog!
Das Duell: Slow Juicen vs Zentrifugal Entsaften
Folgende Geräte standen sich gegen über:
Philips Entsafter HR1856/70 vs AMZCHEF Slow Juicer *
Wir haben diese beiden extrem leckeren Säfte gepresst:
Was ist der Unterschied zwischen einem Slow Juicer und einem herkömmlichen Entsafter?
Bei einem Slow Juicer wird der Saft aus den Nahrungsmitteln gepresst wobei bei einem Entsafter die Nahrungsmitteln gerieben oder geschnitten werden. Der Saft wird bei einem Entsafter ausgestoßen, wobei er beim Slow Juicen herausgepresst wird.
Die Unterschiede, inklusive unserer sämtlichen Testergebnisse zwischen unserem zentrifugalen Entsafter (Philips Entsafter HR1856/70) und dem AMZCHEF Slow Juicer siehst du unten in der Tabelle und in den Fotos:
Zentrifugal Entsafter (Philips Entsafter HR1856/70) | Slow Juicer (AMZCHEF Slow Juicer) | |
Zubereitungszeit | Reibt schnell | Quetscht langsam |
Saftausbeute | 250ml (37,5% weniger) | 400 ml (37,5% mehr) |
Geldersparnis in 10 Jahren | – | 8212,5 EUR |
Größe der Füllöffnung | 75mm breit (wenig Schneiden) | 40 – 50mm Schmal (mehr Schneiden) |
Geeignet für | Obst und Gemüse mit hohem Feuchtigkeitsgehalt | Alle Arten von Obst und Gemüse, Nüssen und Quecke |
Saftkonsistenz | Klarer Saft | Konzentrierter Saft |
Kaufpreis | relativ günstig | relativ günstig |
Geschmack | gut | sehr gut und intensiv |
Der krasseste Unterschied, der möglicherweise auf den Fotos nicht ganz rüberkommt, haben wir unteranderem in der intensiven Farbe des langsam gepressten Saft registriert.
Die Farbe des „slow juiced“ Saftes war sehr intensiv und voll, wohingegen die Farbe und auch der Geschmack des Saftes des zentrifugalen Entsafters eher lasch und weniger intensiv war.
Bei welchem Gerät dauert es länger das Gemüse und Obst vorzubereiten?
Der Phillips macht hier das Rennen, weil man das Gemüse und Obst einfach in die 75 mm große Einfüllöffnung schieben kann, ohne viel rumschnippeln zu müssen.
Bei meinem Slow Juicer müssen breite Sachen wie Fenchel, rote Beete, Orangen oder Äpfel in passende Stücke geschnitten werden. Die Einfüllöffnung des AMZCHEF ist im Minimum 4cm und im Maximum 5cm groß. Sie ist etwas oval.
Insgesamt gewinnt der Phillips hier mit etwa einer Minute Zeitersparnis.
Es steht 1:0.
Welches Gerät macht den schnelleren Saft?
Alles in allem ist man mit dem zentrifugalen Entsafter von Phillips beim „Green Hulk“ cirka 90 Sekunden schneller unterwegs und bei dem roten Saft „Purple Rain“ 40 Sekunden schneller unterwegs.
Wir haben die Zubereitung gefilmt, sodass du dir hierfür das Youtube-Video anschauen kannst, wenn du magst.
Der Phillips führt bisher mit 2:0. Mein Kumpel wird übermütig, Zeit ihm zu zeigen was wirklich wichtig ist…
Welches Gerät hat eine bessere Saftausbeute, der Slow Juicer oder der Entsafter?
Der Slow Juicer hat mit 400ml Saft 37,5% mehr Saft prosudziert als der zentrifugale Entsafter (250ml Saft). Wenn du bei einem „Wareneinsatz“ von 6 Euro, 10 Jahre lang, jeden Tag einen Saft zubereiten würdest, hieße das, dass du mit dem Slow Juicer 8.212,50 Euro sparen würdest.
Diesen Punkt müssen wir etwas anders gewichten, so dass es jetzt 2:2 steht … 🙂
Schmeckt der Saft aus einem Slow Juicer anders als bei einem zentrifugalen Entsafter?
Wir haben eine Blindverkostung durchgeführt und fanden heraus, dass der Saft des Slow Juicers intensiver schmeckte und der Saft des zentrifugalen Entsafters etwas süßer war. Man erkennt schon an der Farbe des ausgepressten Saftes, dass der Slow Juicer einen intensiveren Saft herstellt. Der Saft des herkömmlichen Entsafters ist viel klarer und flüssiger, um nicht zu sagen lascher.
Vor allem beim grünen Saft sticht hervor, dass der zentrifugale Entsafter in erster Linie süß schmeckt, wobei der Saft des Slow Juicers „Gesundheit“ schreit. Der grüne langsam gepresste Saft sieht so extrem nach Photosynthese und Antioxidantien aus, dass hier sicherlich auch eine mentale Komponente mitspielt, die unserem Gehirn suggeriert:
„Das ist super gesund!“
Wir müssen hier wieder doppelt gewichten, so dass der Slow Juicer aufgeholt hat und es nun 2:4 steht.
Bei welchem Gerät dauert die Reinigung länger?
Die Reinigung betrug beim Slow Juicer 1 Minute und 34 Sekunden und beim Entsafter cirka 2 Minuten und 30 Sekunden, so dass dieser Punkt an mich geht.
Endstand 2:5. Der Slow Juicer hat gewonnen 🙂
Fazit – Slow Juicen vs zentrifualer Entsafter
Die Vorteile des Slow Juicer liegen auf der Hand:
- Mehr Saft und dadurch gleichzeitig eine enorme Ersparnis von 37,5% weniger Nahrungsmittel, die man verwenden braucht, um die gleich Menge Saft zu produzieren.
- Intensiverer Saftgeschmack und Farbe des Saftes, das Auge trinkt ja auch mit …
- geringere Reinigungszeit
Die Vorteile des herkömmlichen Entsafters
- Etwas weniger Vorbereitungszeit
- Etwas schnellere Herstellungszeit des Saftes
Für mich steht das Ergebnis fest. Der Saft des Slow Juicers ist viel intensiver und sieht einfach auch gesünder aus. Es wird im Allgemeinen argumentiert, dass die Säfte des Slow Juicers auch tatsächlich gesünder sein sollen, weil die Zellwände der Nahrungsmittel nicht völlig zerstört werden.
Der Saft des zentrifugalen Entsafters sieht sehr lasch aus und hatte vor allem beim grünen Saft einen in erster Linie süßen Geschmack und keinen gesunden. Die rohe Gewalt mit der das Gerät das Gemüse durchjagt ist ehrlich gesagt auch ein wenig einschüchternd :).
Für AMZCHEF Slow Juicer gibt es also von uns eine klare Kaufempfehlung!
Interessante Fragen zum Thema „Entsaften“
Was gibt mehr Zitronensaft – Ein Entsafter oder eine Zitronenpresse?
Der Entsafter produziert in der Regel mehr Saft als eine herkömmliche Zitronenpresse. Der Entsafter hat bei ungefähr selber Menge Zitrone 6g mehr Saft produziert:
Man muss natürlich ein wenig aufpassen, dass man bei der Zubereitung nicht zu viel vom Fruchtfleisch wegschneidet (Entsafter).
Info: Die Zitrone des Entsafters wog auch 5g weniger, was man als kleinen Nachteil für den Entsafter auslegen könnte. Trotzdem brachte er ein wenig mehr Saft.
Kann man die Schwarzwurzel entsaften?
Ja, man kann die Schwarzwurzel entsaften. Wir haben den Selbstversuch unternommen und 113g Schwarzwurzel durch den SlowJuicer gejagt und haben als Resultat 29ml Saft erhalten:
Die Schwarzwurzel ist kalorienarm und reich an Vitaminen und Mineralstoffen:
- Vitamin E
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
- Eisen
Tipp: Wasche den Slow Juicer zügig ab, da der Saft der Schwarzwurzel sehr klebrig ist.
Zu guter Letzt noch das versprochene Video, welches wirklich sehenswert ist …
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