Das sind meine Erkenntnisse aus 365 Tagen Make-up Fasten!

Jan 1, 2022 | Emotionale Gesundheit

Ein liebes Mitglied unserer Buddhaweisheit-Community hat mir von ihrem tollen Projekt berichtet und zugestimmt uns daran teilhaben zu lassen:

„Ich werde 1 Jahr lang kein Make-up tragen!“

Warum macht man sowas? Welche Erkenntnisse hat man nach so einem Projekt?

Diese Fragen gingen mir durch den Kopf und die liebe Marni hat zugestimmt die wichtigsten Fragen für uns zu beantworten.

Lass uns unbedingt in den Kommentaren wissen, ob so ein Projekt auch für dich in Frage käme!?

Auf welche Make-up Produkte habe ich verzichtet?

Zunächst einmal ein Überblick über die Produkte, auf die ich in meinem Jahr Make-up Fasten verzichtet habe:

  • jegliches Make-up
  • Abdeckpuder Rouge
  • Kajal
  • Wimperntusche (sprich Mascara)
  • Lidschatten
  • Augenbrauenstift
  • Lidstrich
  • Lippenkonturenstift
  • Lippenstift

Auf welche Produkte habe ich nicht verzichtet?

Produkte, die pflegen, habe ich weiterhin benutzt. Make-up, welches dem Gesicht Kontur oder Farbe gibt, habe ich weggelassen.

Konkret waren das:

  • Gesichtscreme
  • Augentropfen
  • Lippenpflege

Warum entscheidet man sich dazu 365 Tage auf Make-up zu verzichten?

Der Klimawandel, die extremen Müllprobleme überall auf der Welt, Mikroplastik besetzte Kosmetik. Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. 

Aber was bedeutet Nachhaltigkeit: 

Es bedeutet man konsumiert nur so viel wie in gleicher Menge wieder „nachwachsen“ kann. Man nimmt nur so viel wie man verbrauchen kann und kauft nicht unnötig und überlastet somit weniger Mensch, Tier und Umwelt.

Über diese Gedankengänge bin ich irgendwann zum Minimalismus gekommen und schließlich habe ich mich dafür entschieden (fast) komplett auf Kosmetikartikel zu verzichten. 

Das Wort „Verzicht“ klingt immer nach einem Mangel, aber für mich hat es sich nicht angefühlt wie ein Verzicht. Ich wollte  vor allem ein Stück plastikfreier werden, um dem Planeten und der nachfolgenden Generation etwas Gutes zu tun. 

Plastik ist allgegenwärtig und nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. So kommt es auch wissenschaftlich nachgewiesen in unserem Blut, unserer Haut und neuesten Erkenntnissen auch in der Plazenta von Ungeborenen vor. 

Ist das nicht völlig wahnsinnig???

Wir nehmen Plastik vor allem durch die Nahrung und über die Haut  auf. Aber wusstest du, dass wir alle wahrscheinlich Mikroplastik einatmen?

Das alles gab mir zu denken und ich fing vor allem an kritisch über mein Konsumverhalten nachzudenken.

Nach schleichenden Überlegungen wurde die Stimme in meinem Kopf immer lauter und ich beschloss letzten Endes alle Kosmetikartikel rigoros zu entsorgen.

Wieviel Geld und Zeit habe ich gespart bei 365 Tagen ohne Make-up?

Ich habe 52 Stunden an Zeitersparnis gehabt, weil ich 365 Tage auf das Schminken verzichtet habe und habe circa 50 € gespart. Zu der Geldersparnis muss ich sagen, dass ich eine Frau bin, die relativ wenig für Make-up ausgibt.

Die Rechnung für die Zeitersparnis sieht folgender maßen aus:

Grafik und Rechnung, die beschreibt wieviel Zeit man bei einem Jahr ohne Make-Up Anwendung spart: Insgesamt sind dies 52 Stunden pro Jahr

Meine Erfahrungen in einem Jahr ohne echtes Make-up

Tatsächlich habe ich ein dreiviertel Jahr nichts vermisst. Es war schön meine innere und äußere – Make-up freie – Schönheit zu feiern und deutliche mehr Zeit am Anfang und am Ende des Tages zu haben. Auf diese Weise konnte ich meinen Tagesablauf entspannter gestalten. 

Manchmal habe ich mich auch gefragt, warum gerade Frauen sich vor der natürlichen Schönheit verstecken und eine „Maske“ tragen. Wieso „malen“ Männer sich nicht an?

Ich habe mehr Akzeptanz für mich selbst entwickelt. Ich fühlte mich freier als sonst.

Sobald ich jegliche Form von Werbung zu Kosmetikartikeln sah, dankte ich mir selbst insgeheim für all die Probleme, die ich in der Zeit nicht damit hatte. So fiel auch ein Gepäckbereich beim Verreisen, an den ich nicht mehr denken musste, weg. 

„Jeder der Make-up aufträgt kennt die ziemlich nervige Situation, wenn eine kleine Fliege oder ein Staubkorn ins Auge fliegt. Nachdem man es dann endlich geschafft hat, das Tier aus seinem Gesicht zu entfernen, sieht man meist aus wie ein Clown.“

Diese Gedankengänge kommen mir manchen frühen Morgens immer noch in den Sinn und tragen zu der Entscheidung bei, ob ich mich Schminke oder nicht. 

Das Eitelkeitsproblem mich offline ungeschminkt in der Öffentlichkeit zu zeigen hatte ich nicht, da keine negative Resonanz zu spüren war und ich gleichzeitig mehr Selbstakzeptanz spüren konnte. 

Trotzdem brauchte es für mein Ego auch online die Bestätigung der anderen auf Instagram. Zu der Zeit war ich in einer Onlinedatingapp unterwegs und auch hier erhielt ich eine 

positive Reaktion auf mein ungeschminktes Äußeres. 

Ein paar Freundinnen zogen sogar mit und zeigten sich „oben ohne“ in der Öffentlichkeit.

Ein Bild, das Person, Baum, draußen, Personen enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Mein Eindruck ist, dass sich die Prioritäten mit zunehmendem Alter ändern. Früher ging es mir darum perfekt auszusehen, jetzt sind mir zwischenmenschliche Gefühle wichtiger. Meine Lebenseinstellung ist eine andere.

In meiner Zeit des Make-up-Fastens entwickelte ich sogar eine kleine Überheblichkeit und belächelte Leute, wenn sie mit Problemen zu Kosmetikprodukten kamen und riet ihnen, dass sie diese doch einfach weglassen könnten und das Problem so aus der Welt schaffen würden.

Nach einem dreiviertel Jahr fehlte mir aber selbst auch wieder etwas Farbe in meinem Gesicht, vor allem auf Fotos sah ich ohne Schminke natürlich etwas blass aus. 

An irgendeinem Punkt, den ich nicht ganz definieren kann, gehört das Make-up für mich auch zum Frau sein dazu, wobei mir dezentes Schminken und Konturen unterstreichen, völlig reicht.

Alles in Allem war das Experiment für mich unheimlich lehrreich und ich habe gelernt mein natürliches selbst besser zu akzeptieren, Zeit und Geld gespart und gleichzeitig ein bisschen nachhaltiger gelebt.

Ich finde auch du solltest diese Challenge angehen!  Vielleicht direkt im neuen Jahr!?

Weitere wichtige Erkenntnisse aus einem Jahr ohne Make-up (Kosmetik)

Was passiert mit der Haut nach einem Jahr ohne Make-up

Für mich haben sich keine großartigen Unterschiede ergeben. Für Menschen, die aufgrund übermäßiger Kosmetik-Nutzung Hautprobleme bekommen haben, würden sich vielleicht Verbesserungen für die Gesichtshaut ergeben, da ich aber immer recht dezent geschminkt war, gab es auch keine relevanten Unterschiede.

Verändert sich das Selbstwertgefühl nach 365 Tagen ohne Schminke?

Ich würde sagen Ja, einfach weil mich meine direkte Umgebung so wie vorher behandelt hat. Ich wurde ohne Schminke genauso akzeptiert wie mit Schminke. Ich habe daraus geschlossen, dass die Menschen wirklich meine Persönlichkeit schätzen. 

Was hast du in Sachen „Nachhaltigkeit“ anders gemacht nach einem Jahr ohne Schminke?

Nach den 365 Tagen ohne Schminke bin ich deutlich achtsamer geworden, was das Thema Make-up und Nachhaltigkeit angeht. Ich bin nicht beim ersten Impuls losgelaufen und habe die erstbeste Wimperntusche gekauft, sondern habe mich wirklich informiert und versuche zum Beispiel darauf zu achten welche Marken frei von Mikroplastik ist.

Der Mascara von Lavera wird beispielsweise ohne Tierversuche hergestellt und ist zertifiziert durch „Climate Pledge Friendly“.

Es gibt mittlerweile auch Lippenpflege ohne Plastikverpackung. Ich hoffe in den nächsten Jahren werden auch die großen Firmen auf diesen umweltfreundlichen Trend aufspringen und auf plastikfreie Kosmetika setzen!

Welches sind die 8 wichtigsten Erkenntnisse aus einem Jahr ohne Make-up?

Die 8 wichtigsten Erkenntnisse aus meinem Make-up Fasten waren:

  • ich habe richtig viel Zeit gespart, denn selbst bei einer Person, die wie ich, nicht sonderlich viel Schminke benutzt, kommen im Jahr circa 52 Stunden Schmink- und Abschminkzeit zusammen
  • ich habe 50€ gespart
  • die Zeit, die ich vorher für das Schminken verwendet habe, kann ich deutlich sinnvoller auf meine Morgen– bzw. Abendroutine verwenden
  • meine Sinne für die Themen Nachhaltigkeit und plastikfreies Leben wurden geschärft
  • das Projekt hat mich motiviert: Ich habe mich dazu entschlossen mich mit einem „Unverpackt Geschäft“ selbstständig zu machen
  • ich werde von der Mehrheit der Leute ohne Schminke akzeptiert
  • ich habe weniger Stress, weil keiner mehr auf mich oder ein freies Bad warten muss
  • ich bin deutlich unabhängiger

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