Dr. Ingfried Hobert – Die Medizin der Hoffnung: Zwischen Schulmedizin und Weltmedizin

Okt. 21, 2025 | Körperliche Gesundheit, Mentale Gesundheit, Podcast, Spirituelle Gesundheit

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Seit mehr als vier Jahrzehnten widmet sich Dr. med. Ingfried Hobert der Erforschung und Integration des Heilwissens verschiedener Kulturen in die moderne Medizin.

Auf dem buddhaweisheit Podcast durfte ich mit Dr. Hobert über seine persönliche Reise sprechen, sein Buch den Vagus Code und wie wir Menschen unsere Selbstheilungskräfte aktivieren können.

Die ganze Episode kannst du dir hier anschauen:

Als Arzt für Ganzheitsmedizin, Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren und Umweltmedizin, als Autor und Speaker hat er sich einen Namen als einer der führenden Ethnomediziner Deutschlands gemacht.

Seine Reisen führten ihn in über 50 Länder – von Feuerland und Patagonien über Zentralafrika, Madagaskar und Borneo bis hin zu den Hochgebirgstälern Tibets und Nepals.

Überall suchte er das Gespräch mit Heilern, Schamanen und Medizinmännern, beobachtete ihre Praktiken und dokumentierte die über Jahrtausende entwickelten Methoden, mit denen Menschen ihre Gesundheit erhalten und Heilung fördern.

„Nach meinem Medizinstudium“, erzählt Hobert, „war ich erstaunt, wie einseitig das Denken an den Universitäten war – fast alles drehte sich um Chemie und Pharma.

Ich fragte mich: Soll das wirklich alles sein? Dabei existiert auf dieser Erde eine riesige Schatzkiste an Heilwissen.“

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Von der Schulmedizin zur Ethnomedizin

Diese „Schatzkiste der Weltmedizin“ ist zu Dr. Hoberts Lebenswerk geworden. Mit seiner Praxis für Ganzheitsmedizin in Steinhude am Meer, die er seit 1990 führt, setzt er auf einen integrativen Ansatz: die Verbindung von Schulmedizin, moderner Diagnostik und traditionellem Heilwissen.

Hobert gilt als Brückenbauer zwischen den medizinischen Kulturen. Er gründete die Ethnomed Akademie für visionäre Medizin, leitet den Qualitätszirkel Ethnomedizin der Ärztekammer Niedersachsen und bildet seit mehr als 25 Jahren Ärzte und Apotheker in Naturheilverfahren aus.

Seine Philosophie: Heilung entsteht nicht durch das Unterdrücken von Symptomen, sondern durch das Verstehen der Ursachen.

Krankheit sei, so Hobert, oft der Ausdruck einer „verlorenen Mitte“ – eines Ungleichgewichts zwischen Körper, Geist und Seele.

„Medizin hat das vornehme Ziel, Menschen zu helfen, ihre verloren gegangene Mitte wiederzufinden“, sagt er.
„Chemie kann Symptome überdecken, aber nicht die Ursache heilen.“


Der Weg zur Selbstheilung – Verantwortung übernehmen

Einer der zentralen Punkte im Gespräch mit Dr. Hobert ist die Eigenverantwortung des Menschen. Für ihn ist sie der Schlüssel jeder Heilung:

„Wenn ein Patient zu mir kommt, frage ich nicht: Warum bist du krank? Sondern: Wohin willst du? Die Entscheidung, gesund zu werden, muss aus dem Inneren kommen. Wer nicht bereit ist, etwas zu verändern, kann nicht wirklich heilen.“

Hobert spricht offen darüber, dass viele Menschen – oft unbewusst – an ihrer Krankheit festhalten. Sie gewähre Aufmerksamkeit, Fürsorge oder Schutz.

„Diese sogenannten Krankheitsvorteile sind mächtig. Deshalb braucht Heilung immer Bewusstsein, Mut und Eigenverantwortung.“

Sein Ansatz ist probiotisch – dem Leben zugewandt, statt „antibiotisch“, also gegen das Leben gerichtet. Heilung ist für ihn kein passiver Prozess, sondern eine aktive Transformation.

🧘‍♂️ Der Vagusnerv – Schlüssel zur Selbstheilung

Ein zentrales Thema in Dr. Hoberts Arbeit ist der Vagusnerv, der längste Nerv unseres Parasympathikus. Er verbindet Gehirn, Herz, Lunge und Darm – und steuert die Fähigkeit des Körpers, sich zu regenerieren.

Wenn der Vagus aktiv ist, beruhigt sich Puls und Blutdruck, die Verdauung verbessert sich, das Immunsystem arbeitet harmonisch. Dauerstress, digitale Reizflut und Ängste hingegen „schalten“ ihn ab – der Körper bleibt im Alarmzustand.

Dr. Hobert nennt ihn den „Dirigenten der Selbstheilung“ und zeigt, wie wir ihn durch bewusste Atmung, Nasenatmung, Meditation, Kälte, Gesang oder Lachen stärken können.

Schon zehn Minuten tägliche Achtsamkeit genügen, um das Nervensystem zu regulieren, Stress zu reduzieren und die innere Balance wiederzufinden – eine einfache, natürliche Medizin, die jedem Menschen zur Verfügung steht.

Die 5 Säulen der Gesundheit – Medizin der Hoffnung

In seiner jahrzehntelangen Arbeit hat Dr. Hobert die „5 Säulen der Medizin der Hoffnung“ entwickelt – ein Modell, das die zentralen Faktoren eines langen und gesunden Lebens beschreibt.

Es beruht auf den Erkenntnissen seiner Reisen in sogenannte Blue Zones – Regionen, in denen Menschen besonders alt werden – und auf seiner klinischen Erfahrung.

1. Soziale Verbundenheit – Die Kraft der Gemeinschaft

Die wichtigste Säule, so Hobert, ist die soziale Gemeinschaft. Menschen, die sich eingebunden und gebraucht fühlen, leben länger und gesünder.
„Selbstwirksamkeit in Verbundenheit“, sagt er, „ist ein Grundpfeiler der Gesundheit.“

Ob in Japan, auf Sardinien oder in den Dörfern des Himalayas – überall beobachtete er: Menschen mit stabilen Beziehungen und klarer sozialer Rolle zeigen eine erstaunliche Resilienz gegenüber Stress und Krankheit.

2. Selbstwert und inneres Mindset

Die zweite Säule betrifft unser Selbstbild. Viele Krankheiten wurzeln laut Hobert in einem Mangel- oder Opferbewusstsein.
„Wir wurden in einer Kultur der Bewertung erzogen: Du bist nicht richtig, wenn du nicht funktionierst. Das zerstört Selbstvertrauen und Lebensfreude.“

Gesundheit entsteht, wenn wir den inneren Dialog verändern – vom „Ich bin nicht genug“ zum „Ich bin es wert, gesund und glücklich zu sein“.

3. Balance im Nervensystem – Der Vagusnerv als Schlüssel

Das Herzstück seines neuen Buches „Der Vagus-Code“ (erscheint 2025) ist die dritte Säule: die Regulation des vegetativen Nervensystems.

Hier steht der Vagusnerv im Mittelpunkt – jener zentrale Ruhe- und Regenerationsnerv, der Puls, Verdauung, Atmung und Immunsystem beeinflusst. Er ist der Gegenspieler des Sympathikus, der für Kampf oder Flucht zuständig ist.

„Der Vagus ist der Dirigent des Orchesters der Selbstheilung“, erklärt Hobert. „Wenn er erschöpft ist, verliert der Körper die Fähigkeit, in Balance zurückzufinden.“

Chronischer Stress, ständige Reizüberflutung und Social Media führen dazu, dass der Vagusnerv „abgeschaltet“ wird – wir bleiben im Überlebensmodus.

Das Resultat sind Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Bluthochdruck oder Autoimmunerkrankungen.

Seine Lösung: Atemachtsamkeit, Meditation und bewusste Nasenatmung.

Bereits 10 Minuten tägliche Meditation, wie seine „Mantra-Challenge“ zeigte, können den Vagus-Tonus deutlich verbessern – mit messbaren Effekten auf Herzfrequenz, Schlaf und Stimmung.

4. Darmgesundheit und Immunsystem

„Das wahre Immunsystem sitzt im Darm“, sagt Hobert – und spricht aus Erfahrung. Schon seine Doktorarbeit beschäftigte sich mit den Enzymen der Bauchspeicheldrüse und dem Einfluss ballaststoffreicher Ernährung auf Darmerkrankungen.

Seine Studien in Sri Lanka zeigten, dass dort – durch natürliche, pflanzenbasierte Ernährung – kaum Darmkrebs oder Colitis vorkam.

Heute weiß man, dass der Darm ein komplexes Ökosystem ist, das mit dem Nervensystem kommuniziert. Ein durchlässiger Darm („Leaky Gut“) kann Entzündungen im gesamten Körper fördern.

Mit gezielter Ernährung, naturheilkundlichen Infusionen (z. B. Kurkuma, Weihrauch, Resveratrol) und Darmaufbau lässt sich laut Hobert ein Leaky Gut innerhalb weniger Wochen heilen – vorausgesetzt, der Patient beteiligt sich aktiv.

5. Ernährung als Medizin

Die fünfte Säule ist die „Heilung unserer Nahrungsaufnahme“.
„Kein Land in Europa bietet seiner Bevölkerung so schlechtes Essen an wie Deutschland“, sagt Hobert unverblümt.

Rund die Hälfte aller Lebensmittel sei nachweislich gesundheitsschädlich. Für ihn ist Ernährung die einfachste und zugleich stärkste Medizin – und er beruft sich auf die Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die jedem Organ spezifische Nahrungsmittel zuordnet.

Gedünstetes Gemüse, Ballaststoffe, rote Bete, Kapern (wegen ihres Quercetin-Gehalts) oder antiinflammatorische Gewürze wie Kurkuma und Weihrauch gehören zu seinen Favoriten.


Selbstheilung beginnt mit Bewusstsein

Hoberts Arbeit kreist immer wieder um denselben Kern: Selbstheilung ist keine Magie, sondern Biologie – aktiviert durch Bewusstsein.

In der tibetischen Medizin lernte er das Konzept der „Windkrankheit“ kennen – ein Bild für die Unruhe des Geistes. „Wenn der Wind in uns tobt, sehen wir den Grund nicht mehr. Erst wenn der Wind zur Ruhe kommt, können wir die Perlen am Boden erkennen.“

Meditation, Achtsamkeit und Atemübungen helfen, diesen inneren Wind zu beruhigen – damit Heilung überhaupt stattfinden kann.

„Wir müssen wieder lernen, einfach nur da zu sein, dem Wolkenspiel zuzuschauen, tief zu atmen – das ist kein Luxus, das ist Medizin.“


Naturmedizin und moderne Forschung – kein Widerspruch

In seiner Ethno-Health-Apotheke beschreibt Hobert 40 bewährte Rezepturen der Weltmedizin. Er betont dabei: Es geht nicht um Esoterik, sondern um wissenschaftlich überprüfte, hochdosierte Naturmedizin.

Beispielsweise sein Wurzelkomplex für Stress und Burnout: eine Mischung aus Ginseng, Ashwagandha, Maca, Rosenwurz, Astragalus, Ingwer und Engelwurz – Wurzeln, die seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen gegen Erschöpfung eingesetzt werden.

„80 % aller Krankheiten können mit hochdosierter Naturmedizin behandelt werden“, sagt Hobert, „wenn Ernährung, Bewegung, Geisteshaltung und Ruhephasen stimmen.“


Der Dalai Lama und die spirituelle Dimension

Ein besonderes Kapitel in Dr. Hoberts Leben war die Begegnung mit dem Dalai Lama, der ihn 2013 sogar in Steinhude besuchte.

Schon Jahrzehnte zuvor hatte Hobert in Tibet studiert, mit tibetischen Ärzten gearbeitet und Bücher über die dortige Medizin geschrieben – mit einem Vorwort des Dalai Lama selbst.

Diese Begegnungen prägten sein Weltbild:
„Dogmatismus ist immer traurig“, sagt Hobert. „Es gibt viele Wege zur Wahrheit, aber sie führen alle ins Licht.“

Seine persönliche Definition von Spiritualität ist dabei pragmatisch: Rückzug, Stille, Innenschau – um wieder Kontakt mit der eigenen Intuition zu bekommen.

„In jedem von uns lebt ein innerer Arzt – unser Guru. Er führt uns vom Schatten ins Licht, wenn wir lernen, ihm zuzuhören.“


Ein Manifest für die Medizin der Zukunft

Neben seiner praktischen Arbeit engagiert sich Dr. Hobert auch politisch. In seinem aktuellen Manifest „Revolution des deutschen Gesundheitssystems“ formuliert er ein 20-Punkte-Programm gegen Korruption, Übermedikalisierung und Verschwendung.

Er fordert eine Medizin, die auf Prävention, Bildung und Eigenverantwortung setzt – statt auf Reparatur und Abhängigkeit.

Seine Vision ist klar:

„Eine Medizin, die nicht mehr Krankheiten verwaltet, sondern Gesundheit gestaltet.“


Der Sinn des Lebens: Die Einladung zum Feiern

Am Ende des Gesprächs beantwortet Dr. Hobert die Frage nach dem Sinn des Lebens mit entwaffnender Einfachheit:

„Wir sind eingeladen, das Geschenk des Lebens zu feiern – jeder auf seine Weise. Mit Freude, Neugier und Mut, Neues auszuprobieren. Das Leben will gelebt, nicht verwaltet werden.“


Fazit – Die Renaissance der Menschlichkeit in der Medizin

Dr. Ingfried Hobert verkörpert eine seltene Verbindung aus wissenschaftlicher Präzision, kulturellem Respekt und spiritueller Tiefe.
Sein Ansatz erinnert daran, dass Medizin weit mehr ist als das Verschreiben von Medikamenten – sie ist eine Kunst, die den ganzen Menschen sieht.

Mit seiner „Medizin der Hoffnung“ zeigt er, wie Tradition, Natur, Wissenschaft und Bewusstsein zusammenwirken können, um Heilung wieder als das zu begreifen, was sie ursprünglich war: ein Prozess der Rückkehr zur Mitte.


📚 Mehr über Dr. Hobert:

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